Der Heimatgeschichtsverein Bad Langensalza e.V. hat es sich schon seit vielen Jahren zur Aufgebe gemacht, wertvolles Kulturgut, welches mit der Geschichte unserer Heimatstadt eng verbunden ist, zu sammeln und zu bewahren. So konnten wir vor ein paar Jahren eine wert-volle Notgeldsammlung erwerben. Wenn man von „Notgeld“ spricht, ist damit jene schlimme Zeit zwischen 1916-1923 gemeint, die allgemein als Inflationszeit bekannt ist und in der eine unkontrollierte Geldentwertung stattfand. Nun ist es uns gelungen, vier weitere Geldscheine zu erwerben und damit die Sammlung weiter zu komplettieren. Das besondere an diesen Scheinen ist, daß sie nicht vom Magistrat der Stadt Langensalza herausgegeben wurden, sondern von hier ortsansässigen Firmen und Institutionen. In der von unserem Verein 2010 herausgegeben Broschüre „Das Notgeld des Magistrats der Stadt Langensalza 1916-1923“ schreibt Wolfgang Hunstock: „Während der Inflation 1922/23 gaben auch 13 Betriebe der Stadt und des Kreises eigenes Notgeld, sogenanntes Betriebs- und Firmengeld, aus“. Um solches Notgeld handelt es sich hier, nämlich um zwei Scheine vom Langensalzaer Tageblatt und je einen Schein der Actien-Ziegelei und des Baugeschäfts Max Schneiders Wwe.
Es gab also eine ganze Reihe solcher Unternehmen mit eigenem Notgeld. So können wir davon ausgehen, daß es hier auch in der Zukunft noch viel zu entdecken und zu erforschen geben wird, da uns längst noch nicht alle damals edierten Scheine bekannt sind. Darum möchten wir Sie, lieber Leser, bitten, einmal bei sich zu Hause nachzuschauen. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns alte Geldscheine, die schon lange bei Ihnen nutzlos liegen, zum Kauf anbieten oder als Spende überlassen könnten. Sie dienen damit auch einer guten Sache, denn unser Ziel ist es, unsere Sammlung dem Stadtmuseum zur Verfügung zu stellen, wenn dieses wieder geöffnet hat, damit sie in einer Ausstellung der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt werden kann. Sie können uns erreichen unter Tel. 03603-842034.